Raumfahrttechnik

SALSA

Projektübersicht

ProjektnameSALSA – Spectrum Analysis of LEO Satellite Allocations
KontaktpersonDipl.-Ing. Martin Buscher
Förderung durchBundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Förderkennzeichen50 YB 1635

Mit der steigenden Anzahl von Kleinstsatelliten steigt auch der Bedarf an Frequenzspektrum zur Satellitenkommunikation. Insbesondere im VHF- und UHF-Bereich ist eine deutliche Steigerung der Nutzung erkenntlich. Diese Steigerung ist so deutlich, dass in verschiedenen Frequenzbereichen inzwischen von Interferenzproblemen berichtet worden ist. Diese Interferenzen lassen sich auf drei Ursachen zurückführen.

Im Amateurfunk (VHF: 146-168 MHz, UHF: 435-438 MHz) steigt die Anzahl von neuen Frequenzanmeldungen und damit der Koordinierungsaufwand deutlich. Die IARU (International Amateur-Radio Union) berichtet insbesondere von vielen Koordinierungsgesuchen von Systemen, die nicht mit den Gesetzen des Amateurfunks konform sind. Aber auch Amateurfunk-konforme Neuanmeldungen belasten die Frequenzallokationen enorm. Eine detaillierte Analyse des realen Störpotentials und der Interferenz-umgebung war bisher allerdings nicht möglich. Einige Betreiber meldeten in jüngerer Vergangenheit Störungen ihrer Satellitenkommunikation im UHF-Bereich. Auch wenn diese Störungen mit den ITU Radio Regulations konform sind, dauerte die Ursachenforschung mehrere Monate. Nur durch aufwendige stichpunktartige Messungen des RSSI (Received Signal Strength Indicator) auf verschiedenen Frequenzen ließ sich die Störung identifizieren. Eine schnellere, genauere Messung ließe sich mit einem Spektrumanalysator im Orbit durchführen. 

Zur Unterstützung von Lösungswegen für die hier aufgeführten Interferenzprobleme wurde im Rahmen eines Forschungsvorhabens ein weltraumtauglicher Spektrumanalysator zur Erfassung von Satellitenverbindungen entwickelt und gebaut. Diese wird als Nutzlast in eine bereits bestehende Kleinstsatelliten-Plattform integriert und als Spektrumanalysator im Orbit betrieben, sh. SALSAT-Projekt.